“Harzreise 2010 - 2.Tag“



Heute wird als erstes dem Rammelsberg ein Besuch abgestattet. Im Dezember 1992 wurden das ehemalige Erzbergwerk und die Altstadt Goslar von der UNESCO in die World Heritage List aufgenommen. Die Museumsanlagen des Rammelsberges bieten eine Fülle von Themen zur Geschichte und Kultur des Bergbaus am Unterharz. Heutige Besucher haben die Möglichkeit, dieses über 200 Jahre alte Stollensystem zu Fuß zu „durchfahren“: eine beeindruckende Maschinerie aus Strecken, Wasserrädern und Schächten. Sie folgen sie dem Weg des Wassers, das in den Berg geleitet wurde, um vier Räder in Bewegung zu setzen. Eine geheimnisvolle Atmosphäre der Rammelsberger Untertagewelt und die bezaubernde Farbenpracht ihrer Minerale. Die Entscheidung fiel für die Tour "Feuer und Wasser: Der Roeder-Stollen". (Bilder 1-6)

Eigentlich sollte es als nächstes zur Kaiserpfalz gehen, dort war aber bis 13Uhr geschlossen. So bot sich eine Stadtrundfahrt mit der Goslaer Bimmelbahn an (Bild 7). In 35 Minuten 6,5km durch die 1000jährige historische Kaiserstadt mit Informationen über die Geschichte und den Bergbau von Goslar. Nach dem Trip durch die Stadt, wurde noch der Huldigungssaal im Rathaus (Bilder 8-9) besichtigt. Von dort weiter zum zweiten Anlauf Kaiserhaus. Die zwischen 1040 und 1050 unter Heinrich III. errichtete Kaiserpfalz ist ein einzigartiges Denkmal weltlicher Baukunst. Über 200 Jahre wurde hier auf zahlreichen Reichs- und Hoftagen deutsche und europäische Geschichte "gemacht". (Bilder 10-12)

Am Nachmittag ging die Fahrt nach Wöltingerode. Seit 1682 ist das dortige Klostergut berühmt für seine edlen Tropfen aus der eigenen Klosterbrennerei. Zisterzienser-Nonnen führten die Brennkunst ein und stellten aus Weizenfeinbrand erlesene Liköre, bekömmliche Magenbitter und den holzfassgelagerten Edelkorn her (Bild 15). Eine Führung durch die romanischen Gewölbe unter der 800 Jahre alten Klosterkirche war heute nicht möglich. Also dann noch schnell einen Abstecher nach Vienenburg. In dem ehemaligen, aus 1840 stammenden Empfangsgebäude des Bahnhofs befindet sich ein Eisenbahnmuseum, dass einen Überblick über die Entwicklung der Eisenbahn im Nordharz gibt. Die Ausstellung zeigt neben einer Vielzahl von Exponaten auf einer HO-Modellbahnanlage das Geschehen rund um den Vienenburger Bahnhof Anfang der 60`er Jahre (Bilder 16,17,18). Es stand noch etwas Zeit zur Verfügung und in der Nähe befindet sich Europas größte Schlangenfarm in Schladen (Bilder 19-21). Ein Rundgang mit Gänsehaut - denn Schlangen, Spinnen und Skorpionen kommt man sonst nicht so nah.